Mittwoch, 5. November 2014

Manchmal können Bücher einen überrumpeln

Hallo, ihr lieben Leser,

Heute geht es mal nicht um meine Geschichten, auch wenn ich natürlich weiter am Schreiben bin und noch auf die letzte Zustimmung warte. Also alles alter Status.

Dafür möchte ich euch heute eine Geschichte erzählen. Ein Buch hat mich gestern förmlich überrumpelt.

Um das zu verstehen, muss ich euch ein wenig Hintergrundwissen geben:
Ich kaufe - nachdem ich mich mit dem Besitzer des örtlichen Buchhandels vor mehreren Jahren verkracht habe - meine Bücher fast ausschließlich bei Thalia. Klar habe ich auch schon bei Hugendubel und Weltbild und Co. gekauft, aber Thalia bleibt meine Nummer eins. Reines Bauchgefühl.
Schulbücher kaufe ich generell über Thalia Online. Warum sollte ich auch deshalb extra 20 Kilometer weit fahren, wenn man es sich kostenlos nach Hause liefern lassen kann?
So war es auch gestern. Ich wollte mir ein Buch kaufen, welches wichtig für mein bevorstehndes Praktikum ist. Ich mag Schulbücher nicht leihen, denn dann kann ich keine Notizen machen, kann später nichts leihen, schließlich behält man die ja nicht ewig.
Und als ich mir eben jenes Buch gekauft hatte, tauchte ein Buch in den Werbelinks auf der Seiten auf, das mich rief. Sein Name: Fast gar nicht verliebt. Seine Schöpferin: Cara Connelly. Es war weniger das Cover, als der eigenartige Titel, der mich angesprochen hat. Klapptext gelesen, dann gings zur Leseprobe (übrigens die erste Leseprobe, die ich auf Thalia gelesen habe. Sonst waren es nur mal zwei Seiten bei einer Leseprobe bei Bookrix.)

Und dann hat mich das Buch gefressen. Oder ich das Buch. Ich weiß es nicht.
Von der Leseprobe an konnte ich meine Augen nicht mehr aus dem Text nehmen. Wenige Minuten später landete das Buch im Warenkorb und das Guthaben auf meiner Geschenkkarte (ich kaufe eBooks ausschließlich über Geschenkkarten, das hat praktische Gründe) hat sich plötzlich verringert.

Das Buch kann ich auch echt empfehlen. Ich habe selten solche Bücher in der Hand. Bücher, die mich rufen.
Normalerweise landen diese Bücher immer erst einmal auf meiner Buchwunschliste. Und eigentlich rufen mich Bücher nicht Online, sondern im Buchhandel. Als Papierbuch. Wenn ich mal wieder durch die Regalreihen wandere, ohne bestimmtes Ziel.

Nun ja, Fast gar nicht verliebt ist anders. Zumal es auch ein Einzeltitel ist. Ich lese nur sehr selten Einzeltitel. Vielleicht, weil ich mich dann so früh von den Figuren verabschieden muss. Beim Lesen (aber auch beim Schreiben), baue ich manchmal sehr enge Beziehungen auf. Ich mag sie. Sie werden für die Zeit, die das Lesen (bzw. das Schreiben) fordert, enge Vertraute. Fast sogar wie imaginäre Freunde. Vielleicht ist das ein Überbleibsel aus meinen Kinderjahren, in denen Kinder ihre imaginären Freunde haben. Nur, dass ich weiß, dass meine "Bücherfreunde" nicht real sind und niemals sein werden. Doch wenn ich dann ein Buch abschließe - vor allem beim Lesen, aber auch beim Schreiben - bin ich traurig. Traurig darüber, dass die Figuren aus meinem Leben wieder verschwinden. Ich lese nur sehr, sehr selten Bücher mehr als einmal (und wenn dann nur auszugsweise). Wenn ich jedoch weiß, dass ich die Figuren "wiedersehe", fällt mir der Abschied natürlich nicht schwer. Und deshalb liebe ich Serien. Der Haken an der Sache ist, dass ich umso trauriger bin, wenn die Serie dann beendet ist. Dann brauche ich eine neue Geschichte - und die Traurigkeit ist vorbei.

Übrigens sind Bücher, bei denen nicht eine Träne vergossen wird, komplett für umsonst. Bei Filmen ist es genauso. Danach kann ich am besten einschätzen, ob ich eine Geschichte mag. Blöd ist es nur, wenn man in einer Situation ist, wo man nicht weinen sollte bzw. damit unnötig aufsehen erregt, weil die anderen verwirrt sind...^^

Viele Grüße,
Mia Monocerus

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